Agent A [Update]

Aus der Serie: „Spiele für das Apple TV“

Ein bereits 2015 erschienener iOS Titel des Yak & co. Teams hat es nun auf das Apple TV geschafft.

Schon auf dem iPad konnte das Spiel, welches ganz im Stile von Agentenfilmen der 60er Jahre gehalten ist, überzeugen. Wer auf Puzzles und Knobeleien steht, kommt bei Agent A voll auf seine Kosten.

Neben den gut durchdachten und manchmal auch herausfordernden Rätseln, glänzt das Spiel durch eine gelungene grafische Präsentation. Kein geringerer als Mark White zeichnet sich dafür verantwortlich, der mit dem Titel Dumb Ways to Die 2  [Affiliate Link] bereits einen süßen grafischen Leckerbissen kreiert hat.

3_ipad.png

Wie bei Point-and-Click-Adventures steuert man seinen Agenten oder Agentin durch eine amerikanische Villa im Bauhaus Stil und kann dort in den diversen Räumen mit verschiedenen Gegenständen interagieren. Trotz, oder vielleicht gerade wegen der eingeschränkten Bewegungsfreiheit, macht die Steuerung mit der Siri Remote Sinn.

Sicherlich lässt sich das Spiel auf einem iPad flüssiger steuern, dafür entschädigt das Apple TV aber dank des großen TV-Schirms, der das wirklich stimmungsvolle grafische und akustische Erlebnis deutlich steigert. Obwohl das Spiel in einem relativ figurinen Comic-Look daherkommt, gelingt es trotzdem den Spieler in die Geschichte zu saugen.

Ich selbst habe Agent A ohne es bereits gekannt zu haben eines Abends kurz vor Mitternacht geladen, angespielt und nicht mehr beiseite gelegt, bis ich am Ende der Geschichte war. Dank einer Gesamtspielzeit von etwa 2-3 Stunden war meine Nacht entsprechend kurz und das Spiel leider noch immer nicht zu Ende.

Soviel kann ich nämlich schon verraten, die Entwickler haben bereits weitere Inhalte angekündigt. Ich freu mich drauf!

logo_bg
Agent A (2,99 € Universal) [Affiliate Link]

[Update 07.04.2016] Wer noch mehr zu „Agent A“ erfahren möchte, der lauscht der Insert Moin Podcast Folge 1549, bei der ich zu Gast sein durfte.

 

 

Das Apple TV und seine Spiele

Das Apple TV wurde einst von Steve Jobs als Hobby bezeichnet. Inzwischen ist man bei der 4. Generation angelangt und allein die Tatsache, dass nun endlich ein eigener Name für das Betriebssystem tvOS gefunden wurde zeigt, dass man es wohl endlich ernst meint.Apple TV auf SofaHardwaretechnisch gab es nur wenig Veränderung, bis auf den wieder vorhandenen Massenspeicher und der wird auch dringend benötigt. Kann man doch jetzt Apps für die Set-Top-Box laden, so wie man es vom iPhone oder iPad her kennt. Leider mit einem kleinen Schönheitsfehler, die initiale Speicherbeschränkung. Mehr als 200 MB können  von einer App nicht aus dem Store geladen werden, was zur Folge hat, dass nach dem ersten Start oftmals noch Daten nachgeladen werden müssen. Eine sehr frustrierende und immer nervige Erfahrung und im Jahre 2016 wirklich nicht mehr zeitgemäß.

Grundsätzlich muss man sagen, dass der Start des Apple TVs im September 2015 bis heute ziemlich holprige verlaufen ist, was zum einen an den vorhandenen Apps und zum anderen an dem noch teilweise unausgereiften Betriebssystem lag. Glücklicherweise hat Apple mit der aktuellen tvOS Version 9.2 deutlich nachgebessert. Wie würde man es in einem Arbeitszeugnis beschreiben „Der Mitarbeiter bemühte sich stets redlich“. Und so gewinnt das Apple TV mit jeder neuen Betriebssystemversion an Boden und Substanz.

Von der verstrichenen Zeit und den dabei gemachten Erfahrungen profitieren auch die Apps. Zum Start tummelten sich viele Spiele im App Store, die einfach 1:1 von der iPhone oder iPad Version übernommen wurden. Nicht sehr clever, sind doch einige Spielkonzepte mit der Siri Remote einfach nicht spielbar.

Das war dann wohl auch der neuen „Goldgräberstimmung“ geschuldet und dem Wunsch als erster mit auf dem Apple TV zu sein. Wobei es bis heute fraglich bleibt, ob man mit Apps für das Apple TV überhaupt Geld verdienen kann. Viele der bereits gekauften Apps sind universal und somit kostenlos am Apple TV einsatzbereit. Bei anderen Apps muss für die TV Version extra gezahlt werden.

Apple TV App Store am Fernseher.jpg

Für Entwickler bleibt aber, egal für welches monetäre Modell sie sich entschieden haben, die Mehrarbeit eine weitere Version ihrer App zu entwickeln. Bei der aktuellen niedrigen Preisstruktur im App Store ein sehr unbefriedigender Zustand wie ich finde. Fehlt mit dem fehlenden Mehrverdienst doch auch ein entscheidender Anreiz das Apple TV überhaupt zu bedienen. Hoffen wir mal, das sich dieser Zustand im gesamten App Store Ökosystem verbessern wird. Es wäre dringend an der Zeit.

Aber zurück zur Steuerung. Inzwischen ist man schlauer und hat erkannt, dass Spiele, die vor allem auf die Touchbedienung setzten (wischen, zeichnen, verschieben, tappen) und auf dem iPhone oder iPad hervorragend funktionieren, auf dem Apple TV schnell an ihre Grenzen stoßen. Die Siri Remote wirkt dabei oft unhandlich und überfordert, manche Titel sind gar unspielbar.

Es gibt aber auch andere Beispiele. Games die am iPad oder iPhone eher „hakelig“ zu spielen waren, weil sie auf die klassische Controller Steuerung gesetzt haben, profitieren jetzt von der Möglichkeit einen echten Hardware-Controller anzuschließen. Ich benutze dabei übrigens einen SteelSeries Nimbus [Affiliate Link], den ich uneingeschränkt empfehlen kann.
FullSizeRender 2
Die wahre Stärke des Apple TVs kommt zu Tage, wenn zuvor winzig kleine iPhone Apps auf dem großen Bildschirm wiedergegeben werden. Kleine Spiele, mit einem gar noch so einfachen Spielprinzip, erscheinen im neuen Glanz und können auf einem großen Screen plötzlich wieder viel Freude bereiten.

Wir sehen also, eine gute grafische Präsentation und eine vernünftige Steuerung sind Voraussetzungen für gute Spiele auf dem Apple TV. Stimmt beides nicht, rutscht man relativ schnell wieder zurück zum iPad oder dem iPhone.

Zeit also, ein paar gute Spiele für das Apple TV zu empfehlen.

Beginnen möchte ich mit … Agent A!

Apple Watch Gallery

Wer noch keine Apple Watch sein eigen nennt und sich vielleicht durch die aktuelle Preissenkung dazu animiert fühlt, hat die Qual der Wahl.

Nach nun einem Jahr gibt es die Smartwatch in diversen Gehäusetypen, unterschiedlichen Größen und Farben, die wiederum mit einer Vielzahl von Armbändern kombiniert werden können.

Wer sich nicht entscheiden kann, dem empfehle ich einen Blick auf die offizielle Apple Watch Gallery.

Dort können alle Gehäusetypen mit allen Armbändern und allen Zifferblättern kombiniert werden. Viel Spaß dabei!

Apple Watch Gallery.png

 

Das beeindruckendste der Apple Keynote

Ja, ein sehr reißerischer Titel, ich gebe es zu. Aber bei der ganzen Unaufgeregtheit der Keynote mit sicherlich wichtigen aber dennoch eher „spröden“ Produkten bleibt ein Video in Erinnerung, welches doch am meisten beeindruckte.

Tja, ein einfacher Roboter. Ein mehr oder weniger noch in der Entwicklung befindlicher Roboter und doch ist es genau das, was man von Apple erwartet. Die Überraschung, das Neue, das Unerwartete, die geniale und doch so naheliegende Idee und dazu alles noch gewürzt mit einer gewissen Prise „Tech-Porn“, exakt danach lechzt die Fangemeinde.

Viel spannender als die eigentliche Präsentation von „Liam“ fand ich dann aber, wie viel Raum Apple dem übergreifenden Thema Umweltschutz gewährt hat. Fast 10 Minuten, einer 60-minütigen Show, die eigentlich zum Verkauf von Produkte gedacht ist. Erstaunlich viel Zeit, für ein börsenorientiertes Unternehmen, das vom Verkauf dieser Produkte lebt.

Keine Frage, die neue Ausrichtung, weg vom durchgestylten technikproduzierenden Trendunternehmen, hin zum verantwortungsbewussten Marktführer mag aufgesetzt wirken. Mich überzeugt sie aber doch. Denn der CEO selbst, Tim Cook persönlich, steht voll und ganz hinter dieser neuen Linie, oder ist besser gesagt Initiator und Triebfeder.

So überzeugend ehrlich Steve Jobs immer hinter den angebotenen Produkten stand, so ist es Tim Cook jetzt, der die neue Welt von Apple mit den Schwerpunkten „Environment, Diversity und Security“ entscheidend prägt. Und das ist „doppelt-schlau“ wie ich finde.

Zum einen macht es Apple sympathisch, die damit zeigen, dass sie mit ihrer klaren Marktpräsenz und -dominanz, als eines der reichsten Unternehmen der Welt, nicht nur auf noch mehr Profite aus sind, sondern diese Macht nutzen, Dinge einfach mal anders zu machen, weil sie es sich leisten können. In der Industrie gibt es davon nur sehr wenige positive Beispiele. Ist man mal an der Spitze, wird die Position in der Regel ausgenutzt.

Apple und vor allem Tim Cook ist dabei anders. Man versteht sich als Leader der Industrie, mit einer Art Vorbildfunktion, die vorleben, wie man es bewusst richtig macht, oder besser gesagt ansatzweise versucht bewusst richtig zu machen.

„If you want me to do things only for ROI reasons, you should get out of this stock.“ Tim Cook

Ein cleverer Schachzug, stärkt man dadurch doch seine Firmenidentität und das Image nach außen erheblich und macht es auf der anderen Seite der Konkurrenz schwer gleichzuziehen. Schwer, da sich diese Konkurrenz vor dem Problem sieht, es entweder genauso zu machen und dabei in Kauf nehmen muss Geld und Profite zu verlieren oder es lieber nicht zu tun und dann aber statt des Geldes das Gesicht gegenüber den Kunden. Und wer könnte sich das wohl im Moment besser leisten als Apple.

Ähnlich ist die Situation in Sachen „Security“. Apple lebt von ihren Produkten und nicht von den Daten, wie der Hauptkonkurrent Google. Wieder sehr clever die Marktmacht eingesetzt um sich deutchlich gegenüber dem Wettbewerber zu positionieren und gleichzeitig aus Verbrauchersicht den richtigen Weg zu gehen.

Scheitern kann dieses Vorhaben natürlich trotzdem und zwar dann, wenn die Käufer diese Unterschiede nicht deutlich genug honorieren. Bestes Beispiel, der Bio-Burger der Firma McDonalds, der erst vor kurzem grandios floppte.