Der Apple Watch Macintosh [Update 20.02.2017]

Es gibt nicht viele Gadget die ich vom Fleck weg frenetisch feiere und blind kaufen würde. Das folgende Produkt gehört aber eindeutig in diese Kategorie.

Vor einem Monat kursierte im Netz die Meldung, dass die kalifornische Firma elago einen neuen Apple Watch Stand präsentiert und zwar in der Form des klassischen Macintosh aus dem Jahre 1984.

Keine Sekunde gezögert und in den USA bestellt. Inzwischen ist das Produkt eingetroffen und ich bin mehr als begeistert. Tolle Materialauswahl und eine gute Verarbeitung, was will man mehr.

Der einzige Haken an der Sache. Man kann nur in den USA bestellen, so dass man die typischen Nachteile eines Überseekaufs mit einplanen muss; die höheren Versandkosten, die längere Versandzeit und natürlich den Aufwand das Produkt beim Zoll abzuholen und dort auch noch die dafür anfallende Steuer zu bezahlen.

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Wem das alles zu viel ist, der kann hier einen original Apple Watch Macintosh Stand gewinnen.

Dazu müsst ihr nur auf Twitter dem mdweblog folgen und den Gewinnspiel Tweet retweeten.

Einsendeschluss ist der 17. Februar. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Glück!

[Update 20.02.2017]

Gewonnen hat Sascha aus Geislingen … herzlichen Glückwunsch!

Fan(boy)tastische Kopfhörer

Oder, 10 Punkte, die mich an den AirPods stören.

Aufklappen, rausnehmen, einstecken und los gehts. Mehr muss nicht getan werden um die neusten Kopfhörer aus Cupertino zu genießen.

Der Tenor in der Presse ist durchweg positiv. Selbst bei einigen nicht zu übersehenden Kritikpunkten bleibt am Ende übrig, dass man hier die Zukunft auf bzw. in den Ohren hat.

Der Weg den Apple beschreitet scheint also der richtige zu sein; am Ziel ist man jedoch noch lange nicht angelangt.

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Dieser Artikel befasst sich deshalb ausschließlich mit den negativen Seiten der AirPods. Kleine und große Macken, die mir im alltäglichen Gebrauch aufgefallen sind und manchmal mehr als nerven … los gehts!

  1. Das Case und die Kopfhörer sind schon sehr „flutschig“ und gleiten einem nicht selten aus der Hand.
  2. Es ist nicht gerade angenehm, wenn sie ihm Ohr sind und man zur Steuerung auf die Kopfhörer tippt.
  3. Ein Verbindungswechsel von Gerät zu Gerät funktioniert nicht automatisch (wie viele vielleicht denken). Über den iCloud-Sync ist sicherlich einiges einfacher, aber dennoch muss noch immer „händisch“ umgeschaltet werden.
  4. Nimmt man die Kopfhörer aus dem Ohr stoppt die Musik. Hält man den Ohrstöpsel dann in der Hand und verdeckt dabei die Sensoren, geht die Musik im anderen Ohr wieder los.
  5. Die AirPods synchronisieren nicht mit dem Apple TV. Ehrlich Apple?
  6. Die Steuerung ist nicht an den Kopfhörern selbst möglich. Man muss also immer das iPhone, die Apple Watch oder den Mac bemühen.
  7. Siri is a mess. Gut gemeint Apple, aber in der Praxis unbrauchbar. Siri ist langsam,  fehlerhaft („Musik Lauter“ … „Auf welcher Nummer möchtest du Frank Lauter anrufen?“) und grundsätzlich auf ein Gerät mit einem Display ausgerichtet. So leider nicht :/
  8. Was macht man, wenn man wie ich beruflich mit einem Mac an einer Windows Tastatur arbeitet, die keine Lautstärketasten hat. Tja, dann muss man tatsächlich die Toneinstellungen auf die Menübar legen. Doof
  9. Der Doppeltap ist nicht immer zuverlässig (zumindest bei mir, gerade wenn ich kurz davor das Ausgabegerät gewechselt habe).
  10. Läuft man mit der Apple Watch und der Fitness App, dann schaltet die Uhr leider immer automatisch auf die Fitness App zurück, auch wenn die letzte angezeigte App die Musik App war. Damit kann erst nach einem umständlichen Umschalten (Doppeltap auf die Krone) in die Musik App zurück gewechselt und die Lautstärke justiert werden. Nervt

Denke man kann, je nach Anwendungsfall, die Liste sicherlich erweitern. Wenn auch ihr die ein oder andere „Ecke oder Kante“ bei den AirPods entdeckt, würde ich mich über Kommentare freuen.

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Bei einer Jacke wie dieser können die AirPods schon mal hängen bleiben und aus den Ohren fallen.
Für mich bleiben die AirPods aber trotzdem ein tolles Produkt, welches ich täglich gerne benutze. Ob ich sie jetzt empfehlen würde ist da schon schwieriger zu beantworten, da nicht jeder mit diesen doch vorhanden Einschränkungen leben kann.

Vielleicht sollte der ein oder andere auf die nächste Revision warten, die dann hoffentlich eine vernünftige Steuerung ermöglicht.

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Oder, wie gut ist die neue MacBook Pro Tastatur?

Viel wurde schon über das neue Keyboard am MacBook Pro mit Touch Bar berichtet. Viele werden nicht ganz warm mit der neuen Tastatur aus dem Hause Apple. Dem einen ist der Hub zu gering, dem anderen die Tastaturbelegung zu wider, andere stören sich an der nicht ganz geringen Geräuschentwicklung. Mancher schließt gar einen Kauf der neuen MacBook Pro Modelle komplett aus, weil sie eben über diese neue Tastatur verfügen.

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Technik Gadgets leben von ihrer Vergleichbarkeit. Noch so jedes kleine Detail der Hardware lässt sich mit diversen Messungen bestimmen, bewerten und vergleichen. Und doch gibt es Dinge, die man einfach nicht in konkrete Messwerte fassen kann. Dazu zählt auch die Tastatur, bei der ein nicht unerheblicher Anteil dem reinen subjektiven Empfinden geschuldet ist. Schließlich berührt man die Tastatur ja mit seinen Fingern, einem der wohl empfindlichsten Sinnesorgane des menschlichen Körpers.

Die Technik, mit der sogenannten Butterflymechanik, bei der jede einzelne Taste nicht mehr nur über einen Druckpunkt in der Mitte verfügt, sondern über eine Art Scherenmechanismus die gesamte Taste immer nach unten bewegt wird. Diese Technik lässt sich zwar beschreiben und erklären, erfahren kann man sie aber nur, wenn man einmal selbst darauf getippt hat. Die Sensorik spielt also eine nicht unerhebliche Rolle.

Ich selbst tippe gerne auf der neuen Tastatur, das hilft dem Leser dieses Artikels aber nicht weiter, weil es eben nur meine persönliche Erfahrung widerspiegelt. Was mir aber als Viel- und Schnelltipper sofort aufgefallen ist, war der unverschämt kurze Hub der neuen Tastatur, was mich zu der Frage brachte:

Tippe ich auf der neuen MacBook Pro Tastatur schneller?

Dem wollte ich genauer nachgehen und so habe ich 4 typische Apple Tastaturen ausgesucht um zu sehen, auf welcher ich am schnellsten tippe. Zu den Kandidaten zählt natürlich das neue MacBook Pro, das Vorgängermodell (für meinen Vergleich ein MacBook Pro 2015), das Apple Wireless Keyboard (A1314) und dann noch die klassische Apple Tastatur mit USB (A1048). Kleine Bemerkung am Rande: Natürlich konnte die USB-Tastatur am neuen MacBook nur mit einem USB-Adapter betrieben werden.

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Als Testwerkzeug für diesen Vergleich wurde eine kleine Web-Applikation gewählt, bei der man unterschiedliche Worte eintippen muss und dabei die Anzahl der Anschläge bzw. geschriebenen Worte festgehalten wird. Weil natürlich ein einmaliger Versuch das tatsächliche Ergebnis nicht richtig abgebildet hätte, habe ich die Versuche pro Tastatur 10-mal durchgeführt und daraus einen Durchschnitt ermittelt.

Das Ergebnis kann der Grafik unten entnommen werden, wobei der eindeutige Verlierer die klassische USB-Tastatur ist (was mich etwas überrascht hat), gefolgt vom MacBook Pro Retina. Auf der kabellosen Variante ist man dann schon schnell unterwegs, aber tatsächlich …

… am schnellsten tippt man auf der neuen Tastatur des MacBook Pro mit Touch Bar

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In der Praxis wird der Vorsprung wohl wenig Auswirkungen haben, aber der Test zeigt, dass trotz aller Kritik (die oftmals dem subjektiven Empfinden geschuldet ist) die Tastatur ein Potential hat und nicht unbedingt ein Rückschritt darstellt.

Mein persönlicher Eindruck zum neuen Keyboard fällt nicht nur wegen diesem Punkt sehr positiv aus. Ich tippe inzwischen sehr gerne auf der neuen „knackigen“ Tastatur. Meine größten Kritikpunkte, das Layout der Cursortasten und das laute Geräusch, spielt im Alltag dann doch nicht so eine große Rolle, wie ich es zuerst gedacht habe. Und was das Sounddesign angeht, wissen wir ja, dass Apple sowas eigentlich kann. Warten wir mal auf die nächste Evolutionsstufe.

P.S.: Bin gespannt auf eure Ergebnisse beim 10FastFingersTest. Mein persönlicher Rekord lag übrigens bei 432 Anschlägen.

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